Finanzkrise bedroht Entwicklungsländer

Regierungserklärung von Ministerin Wieczorek-Zeul: Viele Millionen fallen wieder in Armut

Die Finanzkrise droht nach Einschätzung von Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) die Situation in vielen Entwicklungsländern in diesem Jahr dramatisch zu verschlechtern.

Berlin (epd/dpa/ND). Jeder Prozentpunkt Wachstumsrückgang dränge rund 20 Millionen Menschen zurück in die Armut, sagte Ministerin Wieczorek-Zeul in einer Regierungserklärung im Parlament am Donnerstag in Berlin. Zur Überwindung der Krise forderte sie ein »globales Investitionsprogramm für die Ärmsten der Welt«. Wieczorek-Zeul sprach sich zudem dafür aus, auch bei den Konjunkturprogrammen der Industriestaaten die Interessen der Armen zu berücksichtigen. Die Entwicklungsländer bräuchten dringend massive Investitionen. Dieses Thema müsse bei den Frühjahrstagungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank erörtert werden. Es gelte jetzt, die Krise zu nutzen: Dafür regte die SPD-Politikerin ein globales Regelwerk an, um die durch Kapitalflucht und Steueroasen verlorenen Milliarden sinnvoll und gerecht einzusetzen.

Zu den im Jahr 2000 beschlossenen UN-Millenniumszielen zur Halbierung von Armut und Hunger bis 2015 zog Wieczorek-Zeul ...


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