Neue Allianz Moskau – Havanna

Erfolgreicher Besuch Raúl Castros in Russland mit zahlreichen Vereinbarungen

  • Leo Burghardt, Havanna
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als Kubas Staats- und Regierungschef Raúl Castro und seine Begleiter nach einem 7-Tage-Besuch in Russland in ihrer Iljuschin 96 Richtung Angola abflogen, hatten sie 34 mit ihren Moskauer Partnern ausgearbeitete Dokumente im Gepäck.

Fidel Castro war der letzte kubanische Präsident, den man in Moskau empfangen hatte, 1987 vor den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Oktoberrevolution Als er nach Havanna zurückkehrte, berichtete er der Presse sehr zurückhaltend über seine Eindrücke. Wer Fidel Castro und seine diplomatischen Gepflogenheiten kannte, konnte den Erklärungen eine tiefe Beunruhigung über die Zukunft der UdSSR entnehmen, von der sich Kuba aufgrund der Feindseligkeit Washingtons gezwungenermaßen abhängig machen musste.

Anfangs war das eine Art Zweckehe, die sich dann jedoch zu einem freundschaftlichen, solidarischen Verhältnis entwickelte, ohne das, wie es schien, die Insel nicht überleben würde. Es war einer der zahllosen Irrtümer, dem nicht nur die USA aufgesessen waren. Denn ab 1991 stand Kuba, zwar nicht unvorbereitet, aber eben doch beinah allein da. 85 Prozent seines ökonomischen Hinterlands waren weggebrochen, und die Folgen der wirtschaftlichen, fin...


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