Harte Konkurrenz für Ahmadinedschad

Mohammed Chatami will bei den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni wieder antreten

  • Jan Keetman, Istanbul
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Ich erkläre hiermit meine ernsthafte Absicht, mich an der Präsidentschaftswahl am 12. Juni zu beteiligen.« Mit diesen Worten beendete der ehemalige iranische Präsident Mohammed Chatami am Sonntag wochenlange Spekulationen um seine Bewerbung.

Zum 30. Jahrestag der Rückkehr Ajatollah Chomeinis aus dem Exil am 1. Februar wuschen Revolutionswächter das Grab des geistigen und politischen Führers der islamischen Revolution mit Rosenwasser. Zugleich schoss die Islamische Republik erstmals in ihrer Geschichte einen Satelliten ins All. 30 Jahre nachdem der Schah vertrieben und die erste theokratische Republik der Geschichte begründet wurde, erweist sich dieser Staat noch immer als äußerst robust. Den Sieg der Revolution vor 30 Jahren kann die Islamische Republik in dem Bewusstsein feiern, dass die Geschichte Irans, auch aus einigem Abstand betrachtet, in eine Zeit vor und in eine Zeit nach der Revolution zerfällt.

Doch wieder einmal steht Chomeinis Staat am Scheideweg. Die Islamische Republik Iran hat gerade eine Phase hinter sich, in der alles zu ihren Gunsten lief: Der Ölpreis stieg in immer größere Höhen, George W. Bush beseitigte zwei der schlimmsten außenpolitischen Feinde Iran...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.