NPD droht endgültig der finanzielle Ruin

Weitere Million abhanden gekommen / Neue Personalquerelen verstärken das Schlingern

  • Carsten Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Finanzkrise der NPD spitzt sich zu. Laut einer Selbstanzeige des Parteivorstandes gegenüber der Bundestagsverwaltung seien eine Million Euro nicht »auffindbar«. Derweil dreht das Personalkarussell weiter.

Die NPD steht offenbar kurz vor dem finanziellen Ruin. Nachdem die Partei aufgrund falscher Rechenschaftsberichte aus den Jahren 1997 bis 1999 bereits vor zwei Jahren rund 870 000 Euro aus Mitteln der staatlichen Parteienfinanzierung zurückzahlen musste, drohen ihr nun weitere empfindliche Sanktionen. Rund eine Million Euro Spendengelder sollen nicht mehr »auffindbar« sein, heißt es in einem Schreiben des Parteivorstandes an die zuständige Bundestagsverwaltung, die den Sachverhalt derzeit prüft.

Gegenstand der Untersuchung ist der Rechenschaftsbericht für das Jahr 2006, der noch von Erwin Kemna eingereicht wurde. Kemna, langjähriger Schatzmeister der NPD und Intimus des Parteivorsitzenden Udo Voigt, war im September vergangenen Jahres zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden, nachdem er über Jahre insgesamt rund 800 000 Euro aus der Parteikasse in sein Privatunternehmen umgeleitet hatte. Erneute Rückzahlung...


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