Zwischen Galerie und Internetcafé

Ein Vorzeigeprojekt der Berliner rot-roten Regierung ist der öffentlich geförderte Beschäftigungssektor (ÖBS). Realistisch betrachtet kann er zwar das Problem der Massenarbeitslosigkeit nicht lösen. Ob die Betroffenen selbst aber trotzdem davon profitieren, wollten Politiker und Mitarbeiter der Linkspartei wissen und besuchten kürzlich verschiedene Projekte.

Von der Torstraße im Berliner Stadtteil Mitte ist es nicht weit zur touristenüberfüllten Friedrichstraße und zum hektischen Regierungsbetrieb in Sichtweite des Hauptbahnhofs. Der Strom der Passanten jedoch verebbt, bevor er die verkehrsreiche Torstraße erreicht. Für die Ladenbesitzer hat das Nachteile: Weniger Passanten bedeuten weniger Interessenten und damit weniger Kundschaft. So auch für Ilse-Maria Dorfstecher, die im Erdgeschoss des Plattenbaus Torstraße 207 die Fraueninitiative »Inselgalerie« leitet. »Leider kommen nur wenige Leute aus der Umgebung«, sagt sie, »meistens ist es das übliche Galeriepublikum.« In den niedrigen Räumen mit den weiß gekalkten Wänden werden momentan Voodoo-Tuschzeichnungen von Hansi Hubmer und farbige Bilder mit afrikanischen Impressionen von Hanne-Petra Rubin-Bakar ausgestellt. Auf kleinen Regalen steht Keramikgeschirr in gedeckten Farben und ungewöhnlichen Formen.

Arbeit in künstlerischer Umgebung
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