Der sozialistische Zug der Zeit

Das doppelte Deutschland (2) – Gesellschaftspolitische Programmforderungen deutscher Parteien nach 1945

  • Günter Benser
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Vor 60 Jahren wurden die Bundesrepublik Deutschland sowie die Deutsche Demokratische Republik gegründet. ND offiert zu dem Doppeljubiläum eine Artikelserie, die jeweils zu Monatsende an dieser Stelle zu lesen ist.

Mitglieder der Leipziger KPD-Organisation beginnen mit dem Aufräumen von Trümmern, Fotos: Archiv
Mitglieder der Leipziger KPD-Organisation beginnen mit dem Aufräumen von Trümmern, Fotos: Archiv

Zu den geschichtlichen Vorgängen, an die in der Bundesrepublik höchst ungern erinnert wird, gehören die nach der Befreiung vom Faschismus verkündeten Programme deutscher Parteien. Trotz zwölfjähriger Verfolgung durch die Nazis hatten die großen parteipolitischen Lager überdauert. So formierten sich unter allen Besatzungsbedingungen wiederum eine SPD, eine KPD, eine liberale Partei; die christdemokratischen Kräfte überwanden ihre konfessionellen Barrieren und sammelten sich in einer christlich-demokratischen Union, wobei der bayrische Ableger auf seiner Eigenständigkeit als CSU bestand. Parteibildungen am rechten Rand oder mit separatistischen Zielsetzungen erwiesen sich nicht als dauerhaft. Während in der Sowjetischen Besatzungszone bereits mit dem Befehl Nr. 2 der Sowjetischen Militäradministration vom 10. Juni 1945 politische Parteien und freie Gewerkschaften gestattet wurden, zog sich in den Westzonen die Zulassung parteipolitischer...


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