• 7. ND-Lesergeschichten-Wettbewerb

Sehnsucht nach Heimat

  • Kathrin Miehle, 39113 Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Kathrin (vorn, r.) nimmt in Moskau Abschied von Mitstudenten.
Kathrin (vorn, r.) nimmt in Moskau Abschied von Mitstudenten.
Ich war 17, als uns zu Beginn der Ausbildung gesagt wurde: »Die Besten von euch werden im Ausland studieren«. Ausland: Das waren die Sowjetunion, Ungarn, die Tschechoslowakei, Polen. Meine Neugier und meine Unternehmungslust waren grenzenlos. Drei Jahre später saß ich im Zug nach Moskau, fuhr dem Unbekannten entgegen.
Fünf Jahre genoss ich das Studentenleben in vollen Zügen. Meine sowjetischen Mitstudenten luden mich in alle Ecken des Landes ein. Im Studentensommer arbeiteten wir in Sibirien, anschließend bereisten wir Mittelasien. Einen Sommer verbrachte ich in Grosny bei meiner russischen Freundin und ihren tschetschenischen Schulkameraden. Erst kurz zuvor war die Stadt für Ausländer zugänglich geworden. Eine tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung, die Perestroika, hatte begonnen, und ich war ein interessierter Beobachter.
Wo ich auch hinkam, überall genoss ich die Gastfreundschaft, wurde mit Herzlichkeit und Wärme ...


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