»Helles Licht« singt aus dem Kosmos

Empörung: Nordkorea startete erneut Rakete

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND-Heilig). Trotz internationaler Bedenken hat Nordkorea am Sonntag einen angekündigten Raketenstart unternommen. Der Flugkörper hatte gegen 11.30 Uhr Ortszeit (4.30 Uhr MESZ) abgehoben und flog über Japan hinweg Richtung Pazifik. Neun Minuten und zwei Sekunden nach dem Start habe der Kommunikationssatellit »Kwangmyongsong 2« seine Umlaufbahn erreicht, meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur. »Helles Licht«, so hieß es, »funktioniert normal«. Der Satellit, ausgestattet mit Messinstrumenten, sende Lieder über den Staatsgründer Kim Il Sung und seinen Sohn Kim Jong Il zur Erde.

US-Bahnverfolgungsstellen sprechen dagegen von einem erneuten Scheitern der Mission. Politisch, so kritisieren unter anderem die USA, sei der Start eine Verletzung der UNO-Auflagen. Nach mehreren Raketentest und einem Atomversuch 2006 hatte der Sicherheitsrat Pjöngjang aufgerufen, sein Raketenprogramm einzustellen. Japans Premierminister Taro Aso sprach gleichfalls von einer Provokation. Sein Land hat eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates beantragt. Südkoreas Außenminister Yu verlas eine Fünf-Punkte-Erklärung, in der Gegenmaßnahmen angekündigt werden. Die Truppen an der Grenze zum Norden wurden verstärkt. China und Russland warnten derweil vor überstürzten Reaktionen.

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