Morgens Sevilla, abends Groß Breesen
In Deutschlands erstem Bücherhotel kann man in mehr als 200 000 Bänden stöbern
Herr Uhlmann ist in einem kleinen Hotel am Rande Reykjaviks abgestiegen. Der Empfangsraum macht einen leicht schäbigen Eindruck, wie auch das Zimmer, das man ihm zuwies – nur ein altes Bett, ein Sessel, ein Schrank und eine Schirmlampe stehen darin. Etwas mehr Gediegenheit hatte Herr Uhlmann sich ausgemalt, wenn auch keinen Luxus. Doch er, ein Ingenieur aus Leipzig, ist eine sparsame Natur, und in dem leicht schäbig wirkenden Zimmer will er ohnehin nur nächtigen. Gleich morgens wird er sich aufmachen, Islands Hauptstadt zu erkunden. Schon lange hat er sich das vorgenommen, denn Island, das kalte Land, übt eine seltene Anziehungskraft auf ihn aus. Vielleicht, weil ihm einmal zu Ohren kam, dass sich hier alle Menschen duzen, als wären sie eine Familie. Er packt seinen Koffer aus, putzt die Zähne und schlüpft in den Schlafanzug, den seine Frau wie immer gebügelt hat und der sich, wie ihm scheint, noch warm anfühlt. Kaum hat er sich ...
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