Widerstand gegen Ausgründungen

Beschäftigte der Göttinger Uni-Klinik wehren sich: »Wir wollen nicht als Kostenfaktor behandelt werden«

Heute bekommt der Göttinger Hochschulpräsident Kurt von Figura reichlich Besuch. Hunderte Beschäftigte der Universitäts-Klinik und ihre Unterstützer wollen am Nachmittag zu seinem Büro demonstrieren. Die Küchenhilfen, Reinigungs- und Versorgungskräfte wehren sich gegen die Ausgründungen ihrer Abteilungen.

Bereits im Dezember gab es eine Aktion gegen Ausgründungen am Klinikum Göttingen. Heute wird wieder demonstriert.
Bereits im Dezember gab es eine Aktion gegen Ausgründungen am Klinikum Göttingen. Heute wird wieder demonstriert.

Die Beschäftigten protestieren dagegen, »nur noch als Kostenfaktor behandelt zu werden«, wie es in der am Mittwoch von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di verbreiteten Petition heißt: »Wir fordern, dass unser Vorstand alle Ausgründungen stoppt. Früher wurden wir und unsere Arbeit von unseren Vorgesetzten respektiert.« Eine Angestellte aus der Krankenhausküche sagte gestern: »Erst kommen die Ausgründungen, dann kommt die Leiharbeit. Wir sind ein Betrieb und wollen es auch bleiben.« Sie und ihre Kolleginnen müssten »jeden Tag damit rechnen, ausgegründet zu werden«.

Der Vorstand des Universitätsklinikums hatte im vergangenen Jahr beschlossen, dass die mehr als 100 Beschäftigten der Gastronomie in eine Tochtergesellschaft übergehen sollen. Damit würden sie aus dem Tarifgefüge des Öffentlichen Dienstes gedrängt, so die Gewerkschaft ver.di. »Wir rechnen mit einer Lohnabsenkung bis zu 35 Prozent«, sagt ver.di-Sekretär Gunter Grimm.

Zudem hat...


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