Afrikas Ernten in Gefahr

Klimawandel halbiert Erträge in 70 Jahren

  • Lesedauer: 1 Min.

Durban (IPS/ND). Angesichts der Gefahr, dass der Klimawandel die landwirtschaftlichen Erträge im südlichen Afrika in den kommenden 70 Jahren halbieren wird, fordern Experten der Region umfangreiche staatliche Investitionen in den Ausbau der Landwirtschaft.

Mit dem erwarteten Anstieg der Temperaturen um bis zu sechs Grad Celsius und einem Rückgang der Niederschläge um 40 Prozent in einigen Regionen müsse sich das südliche Afrika auf zunehmende und lange Dürren, geringere Ernten, schrumpfende Weide- und Ackerflächen sowie auf Wassermangel, Naturkatastrophen und landwirtschaftliche Plagen einstellen, warnt Constansia Musvoto vom Südafrikanischen Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIR).

Einen ersten Vorgeschmack dieser fatalen Entwicklungen haben die Bauern in der Region bereits zu spüren bekommen. Im Jahr 2006 sorgten Dürren in Namibia, Mosambik, Simbabwe, Südafrika und Swasiland für einen Rückgang der Maisproduktion um 2,18 Millionen Tonnen. Auf den Seychellen wechseln sich Dürren und Flutkatastrophen ab. Seit Jahren beobachten die Menschen südlich der Sahara einen Rückgang der Nahrungsmittelproduktion.

Analyst Pius Chilonda führt die niedrigen Ernteerträge auf den inadäquaten Umgang mit Wasser und Land und begrenzten Zugang zu Märkten und Technologien zurück. Zu wenig werde in Agrarforschung investiert, die den Farmern helfen würde, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen.

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