Schummelei an Elite-Uni Göttingen

Wissenschaftler der Hochschule sollen mit gefälschten Angaben Forschungsgelder erschlichen haben

Nach einen Betrugsfall bangt die Universität Göttingen um ihren guten Ruf. Gestern bestätigte die Uni-Leitung, dass Wissenschaftler der Universität sich mit falschen Angaben Forschungsgelder erschlichen haben. Eine Kommission überprüft insgesamt 16 Fälle.

Wochenlang hatte die Universität Göttingen den Vorfall unter der Decke gehalten. Auch als der »Spiegel« und das »Göttinger Tageblatt« am vergangenen Wochenende darüber berichteten, dass Forscher der Hochschule, die im Rahmen des Eliteuniwettbewerbs mit Millionenbeträgen gefördert wird, in 16 Fällen mit gefälschten Listen Drittmittel für ein Projekt in Indonesien beantragt hatten, gab es zunächst keinen Kommentar. Erst gestern Mittag verbreitete die Universität im Internet eine Stellungnahme ihres Präsidenten Kurt von Figura: Ja, es habe sich ein »begründeter Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten durch Falschangaben zur Einreichung von Publikationen ergeben«.

Die beschuldigten Wissenschaftler hatten sich offenbar mit gefälschten Listen über ihre Veröffentlichungen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Nachfolgefinanzierung für das Sonderforschungsprojekt 552 (»Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indon...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.