Das nächste Finale ohne Ballack?

Champions League: Dem Deutschen droht mit Chelsea gegen Barcelona eine Gelb-Sperre

  • Lesedauer: 2 Min.

Michael Ballack (Foto: dpa) steht vor einem Dilemma. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft muss heute im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona alles geben, um nach dem Hinspiel-0:0 den Mitfavoriten auszuschalten und mit seinem FC Chelsea wie im Vorjahr ins Champions-League-Endspiel einzuziehen. Doch dem noch immer auf einen großen Titel wartenden »Ewigen Zweiten« droht die »Gelbe Gefahr« – bei einer weiteren Verwarnung wäre er im Finale am 27. Mai in Rom gesperrt.

Obwohl ihm derlei Missgeschick schon vor dem WM-Endspiel 2002 in Japan/Südkorea widerfahren ist, wo er im Finale gesperrt fehlte, behauptet Ballack, das interessiere ihn nicht. Stattdessen hat er in Kollege Didier Drogba bereits den Matchwinner für Chelsea ausgemacht. »Er überrascht mich immer noch. Bei jedem großen Spiel ist er zur Stelle und wird es auch gegen Barca sein«, lobte der Deutsche vor dem Duell (20.45 Uhr/Sat.1) im Boulevardblatt »Mirror« den Torjäger von der Elfenbeinküste.

Zudem gab sich der deutsche Mittelfeldstar der »Blues« von Barcelona, das bei der 6:2-Generalprobe am Sonnabend den nationalen Rivalen Real Madrid vorführte, demonstrativ unbeeindruckt: »Ich weiß nicht, was sie machen werden. Das ist ihr Problem, nicht unseres«, meinte der 32 Jahre alte Ex-Münchner, der zuletzt gegen Fulham (3:1) eine Halbzeit lang nur auf der Bank saß.

Der FC Chelsea London steht zum fünften Mal binnen sechs Jahren im Champions-League-Halbfinale, den »Pokal mit den großen Ohren«, wie »The Times« schreibt, bekamen sie bisher aber nie zu fassen. Im Mai 2008 in Moskau hätte John Terry mit dem vermeintlich letzten Schuss den Triumph perfekt machen können, doch er scheiterte, und am Ende des Elfmeterschießens jubelten schließlich die Liga-Rivalen von Manchester United. Ballack, der seinen Elfmeter sicher verwandelt hatte, lag geschlagen am Boden wie schon 2002, als er mit Bayer Leverkusen im Finale gegen Real Madrid den Kürzeren zog.

dpa/ND

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