• Politik
  • Rot-Rot in Berlin verlor eine SPD-Genossin an die Grünen und macht sich wieder Mut

Mehrheit war vorher auch nicht »satt«

Berliner LINKE-Landeschef Klaus Lederer setzt auf »Gelassenheit und Professionalität«

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach den Aufregungen des Übertrittes einer SPD-Abgeordneten und der Ankündigung der Fraktionstreue eines Genossen der LINKEN waren gestern die politischen Berliner Gemüter wieder etwas beruhigt. Es schlug die Stunde der Analytiker und Strategen.

Plenarsaal des Abgeordnetenhauses
Plenarsaal des Abgeordnetenhauses

Vom »Taumeln am Rande der Regierungsunfähigkeit« sprach der Berliner CDU-Landes- und Fraktionschef Frank Henkel mit dem Blick auf die geschrumpfte Mehrheit von Rot-Rot sicher gern. In einem anderen Falle hätte er es gelassen: Sein Parteifreund Konrad Adenauer wurde mit einer Stimme Mehrheit 1949 ja sogar Kanzler.

Die Drohung des Oppositionsführers, nun werde man mit den Fraktionen von Grünen und FDP diese knappste Mehrheit bei jeder Gelegenheit strapazieren, kann man ernst nehmen. Aber das Übergewicht vor dem Wechsel der SPD-Abgeordneten sei mit drei Stimmen auch nicht eben »satt« gewesen und habe in Stunden der Gefahr gehalten, macht man sich bei der gezausten Koalition Mut.

In seinem LINKE-Landesverband beobachtet Vorsitzender Klaus Lederer, »wie das Verantwortungsbewusstsein wächst und wie man versucht zusammenzurücken«. Auch jene, die manche Entscheidung in der Vergangenheit kritisch gesehen hätten, wollten die Koalition erfolgreic...


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