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In Sachsen-Anhalt leben die meisten Pessimisten. Während sonst die Deutschen ihre persönliche Situation als gut oder sehr gut einschätzen, tut dies dort nicht mal jeder Dritte – 29 Prozent. Die Allianz hat die Umfrage bezahlt, wohl um eine Pessimismus-Risikofolgeneinschätzung vornehmen zu können. Miesepeter in Halle oder Magdeburg werden nun mit erhöhten Versicherungsprämien rechnen müssen, bis sie sich zu einem Lachen bereitfinden, und sei es ein irres. Das kennen wir von der Auto-Kasko: Fahrpraxis, Alkoholmissbrauch, Verkehrslage – alles kramt der Versicherer heraus, um das eigene Risiko zu minimieren. Die Pessimismusforschung hinkt da hinterher. Nichts verrät die Umfrage über Arbeitslosigkeit (in Sachsen-Anhalt am höchsten), Verdienste (flächendeckend schlecht), Bevölkerungsschwund (hoch). Wenn die Leute dort noch lachen würden, dürfte man sie nicht mehr ans Steuer lassen. Einziger Trost: Mit der Abwanderung wurde der Pessimismus zum Exportschlager. uka

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