Folterfotos werden doch nicht veröffentlicht

US-Präsident Obama zog frühere Zustimmung zurück / Bürgerrechtler protestieren

Trotz Protesten von Menschenrechtsorganisationen will US-Präsident Barack Obama Fotos von misshandelten Häftlingen in Irak und in Afghanistan nun doch nicht veröffentlichen.

Washington (AFP/ND). Die Bilder könnten US-Soldaten in Gefahr bringen und »anti-amerikanische Stimmungen schüren«, sagte Obama in Washington. Bürgerrechtler reagierten empört auf die politische Kehrtwende und warfen Obama vor, ein Versprechen gebrochen zu haben.

Die US-Regierung hatte im April zunächst zugestimmt, die Fotos zu veröffentlichen, die die Misshandlung von Häftlingen in US-Gefängnissen während der Regierungszeit von Obamas Amtsvorgänger George W. Bush zeigen. Sie reagierte damit auf einen seit 2003 andauernden Rechtsstreit mit der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU). Die Bilder wurden auch bereits in Gerichtsverfahren gegen US-Soldaten verwendet.

Ihre Veröffentlichung brächte daher kein...


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