Die Rezension - Aufräumen

  • Lesedauer: 2 Min.

Menschen mit geringem Selbstbewusstsein, destruktivem Streitverhalten, mangelndem Durchhaltevermögen sowie anderen blockierenden Verhaltensweisen finden Hilfe in einem Ratgeber von Annika Lohstroh und Michael Thiel.

Die beiden Psychologen haben ein Sieben-Punkte-Programm zusammengestellt, das sie seit vielen Jahren erfolgreich bei ihren Klienten anwenden. Sie wollen klären, wie groß der Eigenanteil an dem bestehenden Problem ist. Beschönigen hilft hier nicht. Wichtig ist das Ziel. Um es zu erreichen, wird als erstes eine Negativliste empfohlen, auf der alles steht, was den Betroffenen momentan stört. Das Buch setzt sich mit sieben unterschiedlichen Problemfeldern auseinander, in die Menschen geraten können. Jedes wird ausführlich analysiert, ehe das Aktionsprogramm vorgestellt wird.

Unordnung beispielsweise belastet nicht alle Menschen gleichermaßen. Manche haben permanent den guten Vorsatz, aufzuräumen, brechen ihre Vorsätze aber vorzeitig ab – mit Entschuldigungen wie: »Ich komme einfach nicht dazu. Ich habe tausend wichtigere Dinge zu tun!« Die empfohlene Übung, um aus dieser Sackgasse herauszukommen, besteht in Fragen an das eigene Lebensgefühl. Erst dann folgen die »Aufräum-Starter-Tipps«. Zahlreiche Fragebögen und Psychoteste ermöglichen dem Leser, sich selbst besser kennenzulernen und einzuschätzen. Wer zwölf Fragen ehrlich beantwortet, erfährt, zu welchem Typ er gehört. Ordnungsliebende, Praktiker und Chaoten erhalten maßgeschneiderte Lösungen.

Die Autoren dringen mit klaren und direkten Worten auf den Kern des Problems. Entsprechend schnörkellos schreiben sie.

Elfi Schramm

Annika Lohstroh / Michael Thiel: Raus aus der Sackgasse, Knaur Ratgeber,144 S., pb,14,95 €.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal