Steckdosen im Zug

Verkehrsverbund verspricht bessere Regionalbahn

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Berlin (dpa). Schnellere Verbindungen und mehr Komfort soll es ab Ende 2011 auf 16 Bahnstrecken in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern geben. Das kündigte der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) an. Möglich seien die Verbesserungen durch voraussichtliche Einsparungen von jährlich rund 30 Millionen Euro, die sich aus der Neuausschreibung der Strecken ergeben. Die künftigen Betreiber werden aber erst nach Abschluss des Verfahrens frühestens im Juli bekanntgegeben, sagte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz. Berichte, wonach die Deutsche Bahn zwei Drittel der Strecken erhält, bestätigte er nicht.

Zwischen Frankfurt (Oder) und Cottbus sollen künftig sechs zusätzliche Expresszüge mit einer Fahrtzeit von unter einer Stunde fahren, kündigte Franz an. Zwischen Golm und Potsdam-Hauptbahnhof sei eine Verbindung im 30-Minuten-Takt geplant und zwischen Berlin und Dessau werde sich die Fahrzeit um 20 Minuten verringern. Darüber hinaus kündigte der VBB-Geschäftsführer voll klimatisierte Züge sowie Laptop-Arbeitsplätze mit Tisch und Steckdose an – mindestens an jedem zweiten Sitzplatz in der Zweiten Klasse. Insgesamt werde es mehr Sitzplätze geben. Barrierefreie Wagen werde es künftig in der Mitte eines jeden Zuges geben. Im vergangenen Jahr hatte der Verkehrsverbund die 16 Strecken für eine Laufzeit von zehn Jahren ausgeschrieben. Das Auftragsvolumen liegt bei 1,3 Milliarden Euro.

Die »Märkische Oderzeitung« hatte berichtet, dass die Deutsche Bahn nach der Ausschreibung des Regionalverkehrs zwei Drittel der Strecken betreiben wird. Darunter sei auch die wichtige Strecke Eisenhüttenstadt-Magdeburg. Die Strecke Cottbus-Rathenow werde dem Bericht zufolge aber künftig von der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) betrieben.

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