Respektlose »Albatrosse« zittern

Nach Pleite in Paderborn droht Vorrundenprimus Berlin ein frühes Aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Hochmut kommt auch für die »Albatrosse« vor dem Fall. Nach einer Vorstellung, in der die Basketballprofis von Alba Berlin phasenweise jegliche Einstellung vermissen ließen, droht dem Titelverteidiger im entscheidenden fünften Spiel des Play-off-Viertelfinals heute in Berlin (20.15) gegen Außenseiter Paderborn Baskets das vorzeitige Ende aller Träume von der erneuten Teilnahme an der Euroleague.

»Wir haben dem Gegner nicht genügend Respekt entgegengebracht«, sagte Trainer Luka Pavicevic nach dem 80:85 (39: 44) und 2:2-Ausgleich der Ostwestfalen in der gefürchteten »Maspernhölle«. In Berlin werden nun Erinnerungen an 2007 wach, als Alba in der ersten Runde mit 0:3 an Quakenbrück scheiterte.

»Jetzt stehen wir vor einem Endspiel, in dem auch das Thema Kraft eine große Rolle spielen wird«, meinte Albas Sportdirektor Henning Harnisch und kritisierte besonders die Leistung im ersten Viertel (10:26), in dem sich Alba zehn Ballverluste gegen aggressiv verteidigende Paderborner leistete. »Es ist immer schwer, hier zu gewinnen«, sagte Pavicevic, nachdem seine Mannschaft bereits das zweite Spiel der Serie an gleicher Stätte 68:71 verloren hatte.

»Jetzt fahren wir ohne Druck nach Berlin und wollen einfach nur Spaß haben«, meinte Baskets-Coach Douglas Spradley vor seinem vielleicht letzten Spiel auf der Paderborner Bank, bevor Olaf Stolz sein Amt übernimmt. 3048 euphorische Fans in Paderborn feierten den zweiten Play-off-Sieg ihres Klubs. Erfolgsgarant war Nathan Peavy (21 Punkte) mit einer außergewöhnlichen Trefferquote von 100 Prozent. Bester Berliner war Julius Jenkins (19).

Ein Halbfinale steht bereits fest: Oldenburg gegen Bamberg. Die Oldenburger setzten sich nach einem 72:69-Erfolg gegen Frankfurt ebenso mit 3:1 durch wie Bamberg mit dem 84:68 gegen Göttingen. Halbfinalist Bonn muss noch auf seinen Gegner warten. sid/ND

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