Plakativ im besten Sinne

Grafiker John Heartfield und Klaus Staeck in einer Doppelausstellung in der Berlinischen Galerie

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Mit so simplen wie eindringlichen Botschaften erreichten Heartfield und Staeck die Massen.
Mit so simplen wie eindringlichen Botschaften erreichten Heartfield und Staeck die Massen.

Wieder einmal an der SPD scheiden sich die Geister. Auch in der Doppelausstellung der großen Polit-Grafiker John Heartfield und Klaus Staeck in der Berlinischen Galerie, die heute eröffnet wird. So sind Sozialdemokraten – 1863 angetreten die Interessen der Arbeiter zu vertreten – für die einen wichtige Reformbewegung, für die anderen Arbeiterverräter oder gar »Sozialfaschisten«.

John Heartfield, 1891 in Berlin geboren und 1968 nach Exil in Prag und London in Ostberlin verstorben, war Verfechter letzterer Sichtweise. Für den virtuosen Fotomonteur, Dada-Aktivisten und Schöpfer düsterer, symbolhafter Ikonen zum Scheitern der Weimarer Republik war die SPD vor allem die Totengräberin der Novemberrevolution von 1918. »Bis Ende der 1920er Jahre hat Heartfield in seinen Collagen vor allem die SPD angegriffen. Die ersten Attacken auf die Nationalsozia...


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