Anziehende Magnetosomen

  • Reinhard Renneberg, Hongkong
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Vignette: Chow Ming
Vignette: Chow Ming

Der Mensch braucht Orientierung; aber nicht nur er. Für die räumliche mussten wir uns dazu den Kompass ausdenken – viele Tiere haben den schon eingebaut. Höhere Lebewesen wie Blindmäuse, Haustauben, Meeresschildkröten, Haie, natürlich die Zugvögel und wahrscheinlich auch Wale nutzen das Erdmagnetfeld zur Richtungsbestimmung. Möglich wird diese »Magnetotaxis« durch Magnetosomen, magnetische Partikel in den Zellen der Lebewesen.

Und die Schar der Kompassnutzer ist noch größer, als man bisher glaubte. Forscher der TU München fanden jetzt bei der brasilianischen Ameise Pachycondyla marginata entsprechende Hinweise. Sie untersuchten die Antennen der Ameisen und fanden heraus, dass dort Eisen in unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen eingelagert ist. Diese Magnetosomen finden sich besonders in der Nähe des Johnstonschen Organs, einem mechanosensorischen Sinnesorgan. Sie bestehen aus Kristallen von Magnetit (FeIII2FeIIO4) oder G...


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