»Ein Bewusstsein für Veränderungen«

Honduras: Der vertriebene Präsident Zelaya hat seine Basis im Volk – und Gegner in der »Elite«

Bei Demonstrationen gegen die Putschisten und für die Rückkehr des gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya gab es am Sonntag (Ortszeit) in Honduras auch Tote. Gerrit Höllmann lebt in Tegucigalpa und arbeitet für den Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). Mit ihm sprach für ND Karl Schaaf.

ND: Der gewählte Präsident von Honduras, Manuel Zelaya, musste seinen Versuch, wieder in sein Land zurückzukehren, aufgeben.
Höllmann: Am Montag früh gegen ein Uhr (MEZ) drehte die Maschine des Präsidenten ab und flog nach El Salvador zurück. Das Militär hatte die Landebahn blockiert.

Und das, obwohl 30 000 Honduraner direkt am Flughafen für seine Rückkehr demonstrierten.
Der herrschenden Elite war das egal. Aber beachtlich ist, dass so viele trotz Versammlungsverbot und Straßensperren kamen. Die Landbevölkerung wurde teilweise durch Schüsse in Busreifen an der Weiterfahrt zur Demonstration gestoppt. Grundrechte sind außer Kraft, trotzdem wurde protestiert, demonstriert. Es gab bei den Auseinandersetzungen zwei tote Demonstranten und viele Verletzte. Dem alten Satz »Wer die Macht hat, hat das Recht und bricht es« wird hier Genüge getan.

Wie polarisiert ist die Gesellschaft in Honduras?
Die Putschisten haben das Parlament, das O...



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