Managergehälter kaum gebändigt

  • Rudolf Hickel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
»Heute dominieren auf der Kapitalseite im Aufsichtsrat die vorstandsgefälligen Seilschaften.«
»Heute dominieren auf der Kapitalseite im Aufsichtsrat die vorstandsgefälligen Seilschaften.«

Die Empörung über die Super-Managergehälter ist nicht nur in der jüngsten Krise, in der Lohn- und Jobverluste an der Tagesordnung sind, groß. Die krampfhafte Rechtfertigung mit dem Prinzip leistungsorientierter Entlohnung löst nur noch Spott und Hohn aus. Wie soll schließlich erklärt werden, dass einige Spitzenmanager in DAX-Unternehmen das 40fache des durchschnittlichen Arbeitseinkommens eines Vollzeitbeschäftigten zugeschanzt bekommen?

Es gibt keine ernstzunehmende marktwirtschaftliche Theorie, mit der dieses weit über den Beitrag zur ökonomischen Wertschöpfung hinausgehende Extrasalär legitimiert werden kann. Vielmehr handelt es sich um ein Gemisch aus Macht, Dschungelökonomie und Gier einer sich selbst rechtfertigenden Kaste. Da lassen sich viele Manager noch für die Aktienkursexplosion infolge von Arbeitsplatzabbau zusätzlich entlohnen. Auch beim Gewinnrückgang gibt es wenige Manager, deren Vergütung nicht munter weiter steigt. Im...


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