»Brücken bauen« im Vergnügungspark

Europarat lud Jugendliche aus Konfliktgebieten zu Camp bei Freiburg ein

  • Michael Scheuermann, Freiburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In einem Jugendcamp nahe Freiburg machen derzeit 32 junge Menschen aus dem Westjordanland, Israel, Serbien, Kosovo und Georgien eine seltene Art von Ferien. Abseits der Konfliktherde, in denen sie leben, treffen sie auf andere, die jeweils der »Gegenseite« angehören.

Sie haben Gewalt, Ausgrenzung und Vertreibung erlebt oder gehören womöglich zu der Seite, die das Unrecht verursacht hat. Zwischen 18 und 25 Jahren sind die jungen Menschen, die seit Sonntag eine Woche lang im Europa-Park in Rust wohnen, um die Gegenseite verstehen und Konflikte besser zu bewältigen lernen. Dabei begleitet sie der Konfliktlösungsexperte Michael Raphael, der selbst Israeli und Portugiese ist. Der Europarat lädt das sechste Mal zu dem Jugendcamp ein.

»Wegen der vielen Checkpoints in der Westbank brauchten wir für die 50 Kilometer zum Jordanischen Flughafen zehn Stunden«, berichtet Alá Abu Hasan tief ernst von der beschwerlichen Anreise. Palästinenser können nicht einfach so von einem israelischen Flughafen aus verreisen. »Solche Schwierigkeiten haben Israelis nicht«, deutet sie eines der Konfliktthemen mit den israelischen Teilnehmern an.

Die 24 Jahre alte Georgierin Tinatin Tseret...


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