Männer glatt ins Freistil-Finale

SCHWIMMEN / DSV-Mini-Team überrascht

  • Matthias Ende
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Die deutsche Männer-Freistilstaffel über 4 x 100 m erreichte am Mittwoch zum Auftakt der 6. Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Moskau überraschend sicher das Finale. Carsten Dehmlow (Hamburg), Stefan Herbst (Leutzsch), der Essener Christian Keller und der bereits 37-jährige Sven Lodziewski aus Berlin zogen mit 3:16,56 Minuten als Vierte in den Endlauf ein. Lodziewski ist in Moskau der ältester Teilnehmer überhaupt. Bei der Langbahn-WM 2001 im japanischen Fukuoka war er mit der DSV-Staffel über 4 x 100 m Freistil sensationell Dritter geworden. Stefan Herbst erreichte als Vorlauf-Siebenter auch das Finale über 200 m Freistil, seine Schwester Sabine Klenz (ebenfalls Leutzsch) qualifizierte sich mit der selben Platzierung für die Entscheidung über 400 m Lagen. Janne Schäfer (Wolfsburg) gelang mit der zehntbesten Vorlauf-Leistung der Sprung in das Halbfinale über 50 m Brust. Ausgeschieden sind Keller als 20. über 100 m Schmetterling und Toni Helbig aus Potsdam (24.) über 100 m Rücken. An den Titelkämpfen, die bis Sonntag dauern, starten 581 Athleten aus 88 Ländern. Der Deutsche Schwimm-Verband ist lediglich mit sieben Aktiven vertreten. Zu Beginn hatte DSV-Cheftrainer Ralf Beckmann dem kleinen Team keine Aussichten auf Edelmetall zugebilligt. »Bei realistischer Einschätzung dürfen wir keine Medaillen erwarten«, sagte er. Vor zwei Jahren in Athen gab es für den DSV noch fünf Titel sowie sechs zweite und zwei dritte Plätze. Für die Mehrzahl der deutschen Spitzenschwimmer passt der Termin in der russischen Hauptstadt nicht in die Vorbereitungsphase auf die deutschen Meisterschaften in Warendorf (22. bis 26. Mai), die einzige nationale Qualifikation für die europäischen Titelkämpfe vom 25. Juli bis 4. August in Berlin sind. So hatte für Moskau auch Titelverteidiger Mark Warnecke, der vor zwei Jahren in Griechenland die 50 m Brust für sich entschieden hatte, abgesagt, und der Hamburger Jens Thiele fehlt wegen Handbruchs. Trotz der 15000 Dollar Prämie für jeden Weltrekord hält sich auch die internationale Elite zurück. Olympiasieger und Weltmeister Ian Thorpe (Australien) pausiert, sein Landsmann Michael Klim musste sich vor kurzer Zeit einer Bandscheibenoperation unterziehen, und auch für die niederländischen Olympiasieger Inge de Bruijn und Pieter van den Hoogenband hat die E...

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