Schutz für Betroffene stärken

DGB fordert erhebliche Nachbesserungen an Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Die Bilanz des Deutschen Gewerkschaftsbunds nach drei Jahren Antidiskriminierungsstelle beim Bund sieht mau aus: DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach bescheinigte der Institution am Donnerstag in Berlin »erhebliche Mängel« und forderte einen Neuanfang für die Stelle.

Für die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) sieht Annelie Buntenbach »erheblichen Nachbesserungsbedarf«. Die ADS habe ihren Schwerpunkt auf einen »Pakt mit der Wirtschaft« gelegt, kritisierte die Gewerkschafterin. Konkrete Vereinbarungen habe es dabei nicht gegeben. »Dagegen ist die Ansprache der Betroffenen oder potenziell Betroffenen leider in den Hintergrund getreten«, sagte sie. Gerade dies jedoch sei »das Herzstück« der Arbeit der ADS.

Der DGB befürwortet stattdessen ein Bündnis mit der Zivilgesellschaft. Dieses Anliegen unterstützten am Donnerstag in Berlin auch Henny Engels vom Deutschen Frauenrat und Florencio Chicote vom Antidiskriminierungsverband Deutschland.

Zentrale Kritik des Gewerkschaftsbunds an der Antidiskriminierungsstelle ist, dass Menschen, die sich diskriminiert fühlen, dort nicht direkt beraten, sondern Anfragen an andere Beauftragte des Bundes we...


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