Ostseewerften müssen weiter bangen

Arbeiter besetzen Wadan in Wismar / Keine konkreten Zusagen von Merkel und Medwedjew

  • Velten Schäfer, Wismar
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Enttäuschung aus München: Für die akut bedrohten Wadan-Werften gab es beim deutsch-russischen Gipfel keine konkreten Zusagen. Für den Erhalt ihres Unternehmens besetzten mehrere Hundert Beschäftigte einen Tag lang das Betriebsgelände in Wismar.

Im Fussball gibt es gegen Saisonende oft die Situation, dass eine Mannschaft kämpfen kann, wie sie will – aber die Entscheidung dennoch auf einem anderen Platz fällt. So ähnlich, sagt einer der Werftarbeiter, die am Donnerstag das Tor zur Wismarer Wadan-Werft blockierten, fühle er sich.

Auch diesmal wurde das große Spiel nicht in Wismar oder Warnemünde ausgetragen, sondern auf Schloss Schleißheim bei München. Dort trafen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Präsident Dmitri Medwedjew, um über die großen Themen zu reden: Internationale Kriminalität, Terror, Klimawandel, Nordkorea, Iran – und über den Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Zum Beispiel über den Magna-Opel-Deal, an dem die russische Sberbank so sehr interessiert ist. Oder über Risikobürgschaften für den deutsch-russischen Handel, das Engagement von Fraport bei russischen Flughafenprojekten, die Nabucco-und die Ostsee-Pipeline.

Was die...


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