Sorben wollen keine ungehörten Bittsteller sein

Rat verlangt unter anderem Rederecht im Landtag und einen Bericht pro Legislaturperiode

Cottbus (dpa/ND). Viele Deutsche nehmen die Minderheit der Lausitzer Sorben nicht politisch wahr, sondern vor allem über ihre Traditionen und Bräuche. Bundesweit bekannt sind allenfalls das Osterreiten in der sächsischen Oberlausitz, die markanten Ostereier-Bemalungen und die Zapust-Feiern zum Ende des Winters. Doch es ist nicht alles Folklore zwischen Sorben und Deutschen, es gibt auch handfeste politische Interessenkonflikte. Nach der Brandenburger Landtagswahl am 27. September sehen Vertreter der Sorben eine Chance für mehr Mitbestimmung, um mit einer neuen Regierung aus der Rolle des »ungehörten Bittstellers« herauszukommen.

Beispiel Wahl des Sorbenrates: Die Vertreter der etwa 20 000 Sorben im Süden Brandenburgs – die sich dort auch Wenden nennen – wollen den Rat alle fünf Jahre zeitgleich mit dem Landtag wählen. Das lehnte Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) bisher jedoch mit Hinweis auf das Wahlgesetz ab.

Kein Gehör...


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