Verpackungen als Klimaretter?

Lobbyismus in der EU: Tetra Pak wirbt mit grünen Argumenten (Teil 3)

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das schwedische Getränkeverpackungsunternehmen Tetra Pak unterhält ein kleines Büro im Schatten der Brüsseler EU-Institutionen. Kompetenz vermitteln wolle man hier, keine wirkliche Lobby-Arbeit betreiben.

Branchenriese Tetra Pak sieht sich als Kompetenzzentrum in Brüssel. Foto:dpa
Branchenriese Tetra Pak sieht sich als Kompetenzzentrum in Brüssel. Foto:dpa

Beim Namen Tetra Pak denkt man sofort an Säfte, Milch und ihre kartonierten Verpackungen – und tatsächlich reihen diese sich gleich dutzendfach und farbig bunt in einem Regal aneinander, das den Konferenzraum im Brüsseler Büro des schwedischen Weltkonzerns schmückt. Wofür, so fragt man sich, braucht Tetra Pak ein Lobby-Büro bei der EU? Die Antwort hat Erika Mink. Lobby-Arbeit? Das hört die Büroleiterin gar nicht gerne. »Wir verstehen uns hier als Kompetenzzentrum«, sagt die 48-Jährige und schiebt ausführliche Erklärungen hinterher.

Tetra Pak sei Mitte der 90er Jahre nach Brüssel gekommen. Damals begann sich die heutige EU mehr und mehr für Umwelt, Abfall und Verpackungen zu interessieren. Eine europäische Verpackungsrichtlinie wurde vorbereitet – und das war für Tetra Pak die Motivation, eine Vertretung in Brüssel zu eröffnen. Die Lage nahe am Sitz der EU-Kommission ist dabei eigen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.