Keine Gerechtigkeit für Pepe

Familie Méndez kämpft gegen Straflosigkeit in Guatemala

  • Andreas Boueke, Guatemala-Stadt
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Der guatemaltekische Menschenrechtsaktivist Amílcar Méndez versucht, die Hintergründe eines Verbrechens aufzuklären. Vor zwei Jahren, am 17. August 2007, wurde sein Sohn Pepe ermordet, als eines der vielen Opfer des organisierten Verbrechens in Guatemala.

Pepes Familie fordert Gerechtigkeit. Foto Boueke
Pepes Familie fordert Gerechtigkeit. Foto Boueke

»An dieser Stelle starb Pepe«, sagt Amílcar Méndez in Reportermikrofone und Kameras. »Wir werden heute eine Gedenktafel befestigen, um an das Leben meines Sohnes zu erinnern, nicht an seinen Tod.«

Freunde der Familie Méndez, Angehörige und Menschenrechtler sind zusammengekommen, um gegen die Gewalt im Land zu protestieren. In Guatemala wurden in diesem Jahr täglich 17 Menschen ermordet. Viele sind Opfer des organisierten Verbrechens.

Pepes ältere Schwester Rocio ist eine reservierte junge Frau. »Es war eine schwere Zeit für uns. Sie haben uns einen geliebten Menschen genommen, skrupellos und ohne Strafe. Wir wissen natürlich, dass auch unser Leben in Gefahr ist, solange wir Gerechtigkeit verlangen. Aber die ganze Familie unterstützt meinen Vater in seinem Kampf. Er soll uns so weit bringen, wie unsere Kräfte reichen.«

Keine 200 Meter vom Tatort entfernt liegt das Hauptgebäude des Flughafens von Guatemala-Stadt. Kollegen berichten, kurz...


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