Still und behende vorbeigezogen

Die 19-jährige Kenianerin Linet Masai beendet Äthiopiens Phalanx über 10 000 m

Am liebsten wäre Linet Chepkwemoi Masai aus Kenia vor den Reportern im Berliner Olympiastadion geflüchtet – so still und behende, wie sie auf der Zielgeraden des 10 000-Meter-Laufes noch die Äthiopierin Meselech Melkamu überholt hatte. Doch als sich ihr Manager Ricky Simms (er betreut auch Jamaikas Sprintstar Usain Bolt) am Samstagabend neben ihr aufstellte, traute sich die 19-Jährige doch noch ein paar Worte zu sagen über ihren formidablen Lauf zu Gold, mit dem sie die Phalanx der Äthiopierinnen auf den 10 000 Metern gebrochen hatte, die seit 1997 alle fünf Weltmeistertitel auf dieser Strecke gewonnen hatten.

»Ich bin sehr glücklich über diesen Erfolg«, sagte Linet Masai, »ich danke dem deutschen Publikum, das mich nach vorn getrieben hat.« Es klang fast wie ein Flüstern, als sie ihren Endspurt beschrieb: »Ich habe damit gerechnet, dass das Rennen nicht sehr schnell sein würde. Und die letzten hundert Meter waren wirklich hart.«

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