Die Jahre des Abwartens sind vorbei

Anti-Atom-Aktivistin Kerstin Rudek über die kommende Großdemonstration in Berlin, die Nähe der Bewegung zu Parteien und die Pläne für die Zeit nach der Bundestagswahl

Die 41-jährige Homöopathin ist Mutter von sechs Kindern und seit 2007 Vorsitzende der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Mit ihr sprach Reimar Paul.

ND: Die Anti-Atom-Bewegung mobilisiert zu einem Treck und einer Großdemo gegen Atomkraft. Es wurden bis zu 100 000 Teilnehmer angekündigt, damit liegt die Messlatte sehr hoch.
Rudek: Vorbild ist der Treck von 1979 aus dem Wendland nach Hannover. Er endete mit einer Demo von über 100 000 Menschen. Daran messen uns jetzt viele. Im Trägerkreis, dem neben der BI und der Bäuerlichen Notgemeinschaft sechs große Umweltverbände und bundesweite Initiativen angehören, reden wir von mehreren 10 000 Menschen, die wir am 5. September in Berlin erwarten.

Wie läuft die Mobilisierung?
Gut. In allen Teilen des Landes planen Leute ihre Reise nach Berlin, teilweise mit Traktor und Ortsschild wie damals. Viele kommen mit Sonderzügen oder mit Dutzenden von Bussen.

Wer soll eigentlich so kurz vor den Bundestagswahlen überzeugt werden? Und wovon?
Der Termin für die Demo wurde bewusst gewählt. Es ist der bestmögliche Zeitpunkt, um die Folgen der Atomkraft anz...



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