Gescheiterte 89er Revolution

Der »telegraph« erinnert an eine DDR-Opposition, die nicht die Wiedervereinigung zum Ziel hatte

In diesem Jahr wird viel über das Ende der DDR geredet. Einige ehemalige Bürgerrechtler feiern das heutige Deutschland als Endpunkt der »Friedlichen Revolution« 1989. Die Autoren und Herausgeber der ostdeutschen Zeitschrift »telegraph« feiern nicht mit. Mit ihrem gerade erschienenen Doppelheft »Gescheiterte Revolutionen« halten sie die Erinnerung an eine DDR-Opposition wach, die die Wiedervereinigung nicht zum Ziel hatte.

Gleich im Vorwort reden die Herausgeber Klartext: »Mit dem 20. Jahrestag der gescheiterten Herbstrevolution von 1989 und dem das Jubiläum begleitenden Propagandafeldzug ist die offizielle Geschichtsschreibung offensichtlich am Ziel.« Der Aktivist der DDR-Umweltbewegung Andreas Schreier spricht von einer halben Revolution in der DDR, der eine ganze Konterrevolution folgte. Er sieht in der überstürzten Maueröffnung ei...


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