Bahn in der Umsatzkrise

Grube warnt vor verfrühter Hoffnung / Börsengang nicht vom Tisch

  • Hans-Gerd Öfinger,
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Krise hinterlässt bei der Deutschen Bahn AG (DB) Spuren, die jahrelang spürbar sein werden. Der neue DB-Chef Rüdiger Grube meldete bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main einen starken Einbruch bei Gewinn und Umsatz im ersten Halbjahr 2009. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent – von 16,6 Milliarden auf 14,3 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) sank nach Angaben von DB-Finanzvorstand Diethelm Sack von 1,4 Milliarden auf 671 Millionen Euro – ein Rückgang um 52,6 Prozent.

Frankfurt am Main

Die vermeldeten Einbrüche gehen vor allem auf das Konto des Güterverkehrs. Die Krise der Stahl- und Automobilindustrie habe bei der Güterverkehrstochter DB Schenker Rail einen »historischen Einbruch der Verkehrsleistung« von 25 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 verursacht. Der Trend betreffe auch die Bereiche Lkw-Verkehr, Luft- und Seefracht.

Demgegenüber habe man im Personenverkehr die Zahl der Passagiere von 941 auf 959 Millionen steigern können, so Grube, der seit 112 Tagen als Bahnchef fungiert. Ein leichter Rückgang im Fernverkehr sei »durch Zuwächse im Regional- und Stadtverkehr weitgehend kompensiert« worden. Allerdings könne sich der bis Jahresende erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit in einem Rückgang der Fahrgastzahlen im Stadt- und Regionalverkehr auswirken und die Ergebnisse nach unten drücken.

Grube warnte vor aktuell geäußerten Erwartungen auf ein Ende der Krise und eine wirtschaftliche Erholun...


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