PLATTENBAU

Wenn im Pop das Gefühl der Verlorenheit und der Wunsch nach Verführung zur Sehnsucht verschmelzen, dann zielt diese Sehnsucht häufig weniger auf den Körper des (imaginierten) Anderen als auf dessen »Seele«, die es sich einzuverleiben gilt. Suchen, finden, gefunden werden. Erkennen und ganz und gar erkannt werden, darum geht es in unzähligen Popsongs.

Es ist durchaus erstaunlich, wenn ausgerechnet die Musik von vier 19-Jährigen aus dem Westen Londons solche und ähnliche Assoziationen im Kopf des Hörers erzeugt. Die Musik, nicht die Texte. Wie suchend sie klingt. Und wie wunderschön, wie von ganz weit draußen her gespielt. Verheißungsvoll und feingliedrig. Es ist überhaupt erstaunlich, wie viele mit allen musikalischen Wassern gewaschene, unglaublich junge Bands es derzeit gibt, vor allem in den USA und Großbritannien. Möglicherweise hat das mit den unzähligen, frei durchs Netz fluktuierenden Referenzen zu tun – niemand muss mehr z...


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