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Prominente können kaum etwas ganz privat und unerkannt tun. Das spürt auch Angela Merkel. Man könne nicht alles gleichzeitig haben, bedauerte sie neulich: »Natürlich wäre es schön, ohne großen Aufwand für die Sicherheit mal ganz privat und unerkannt zu sein.« Aber immerhin: Sie arbeitet dran. Im Wahlkampf lässt sie sich einfach nicht blicken. Auch nicht hören. Schon gar nicht festlegen. Steinmeier will Vollbeschäftigung – keine Reaktion. Darüber regt sich Müntefering auf – keine Reaktion. Merkel ignoriert ihren Herausforderer nicht einmal. Es gab ja Sieger der Tour de France, die nicht eine einzige Etappe gewonnen haben. Etwa so macht es Merkel jetzt auch. Wenn das so weitergeht, kann sie am Ende des sogenannten Wahlkampfs »ohne großen Aufwand für die Sicherheit mal ganz privat und unerkannt« durch Berlin spazieren. Steinmeier dagegen kennt dann fast jeder, aber er hat verloren. Wie sagt Merkel gleich: »Man kann nicht alles gleichzeitig haben.« wh

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