Der rote Rambo schließt nichts aus

Im Norden sieht die SPD einen Bundestrend gegen Schwarz-Gelb – und will im Landtagswahlkampf noch mal angreifen

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bislang wird der Nord-SPD eine krachende Wahlschlappe vorausgesagt. Doch die Genossen wollen kämpfen. Allerdings könnte Spitzenmann Ralf Stegner weiter in den HSH-Nordbank-Sumpf verstrickt sein, als er bisher zugeben wollte. Die Linkspartei schließt eine Regierungsbeteiligung bisher aus.

Für die Linkspartei in Schleswig-Holstein gibt es gute Nachrichten aus Expertenmund: Der Bremer Politologe Lothar Probst erwartet ihren Einzug in den Landtag. Aus seiner Sicht könnte es noch eng werden für die CDU, die nach dem Desaster der HSH-Nordbank kaum mit Wirtschaftskompetenz auftrumpfen könne. Damit stehe Rot-Rot-Grün auf der Tagesordnung.

Nach der Landtagswahl am 27. September wird ein solches Bündnis in Kiel aber wohl keine Rolle spielen. Das liegt nicht am SPD-Spitzenkandidaten. Ralf Stegner vermeidet eindeutige Festlegungen. Seine Landespartei habe ein so klares »soziales Profil«, dass es links davon keiner Partei bedürfe, sagt er – ohne irgendetwas auszuschließen. Es gehe um Inhalte, nach der Wahl sehen man weiter.

Bettvorleger im Schafspelz

Nach Stand der Dinge ist es die Linkspartei, die ein solches Bündnis ausschließt. Zwar spricht Landessprecherin Cornelia Möhring von einem »Politikwechsel im Bund und in den Länd...


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