Trubel auf dem Titanenberg

San Marino beging am 3. September das Fest seines Namensgebers

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die mit knapp 61 Quadratkilometer kleinste Republik der Welt begeht alljährlich am 3. September ihren Gründungstag und zugleich das Fest des Heiligen Marinus, nach dem der unabhängige Staat im Herzen Italiens benannt ist.

Am Nationalfeiertag geht es hoch her. Nach der Messe in der Basilika, nach der Prozession mit der Reliquie des St. Marinus durch die Straßen der Hauptstadt Citta di San Marino und nach Ansprachen der Politiker wetteiferten am 3. September die Armbrustschützen in der »Cava dei Balestrieri« auf dem 756 Meter hohen Monte Titano. Überall in den neun Gemeindekreisen des Kleinstaates tummelten sich die 31 000 Sammarinesi zusammen mit tausenden Touristen auf Volksfesten, bis am Abend ein prächtiges Feuerwerk den Abschluss bildete.

Der Steinmetzmeister Marinus von der dalmatinischen Insel Arbe, so die Überlieferung, hatte Anfang des 4. Jahrhunderts Zuflucht auf dem Titanen-Berg genommen und als Einsiedler eine kleine christliche Gemeinde gegründet, die sich hier vor den Verfolgungen des römischen Kaisers Diocletian in Sicherheit brachte. Der Berg erhielt angeblich im Jahre 301 den Namen »Land des Marinus«, wurde später eine freie Stadt und im 1...


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