Umweltdesaster in Afrika

600 000 im Westen flüchten vor Flutwelle

  • Marc Engelhardt, Nairobi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Afrika leiden Millionen Menschen unter extremen Wetterereignissen. Während im Westen ungekannte Regenfälle und Überschwemmungen gemeldet werden, hat in Ostafrika eine Dürre Millionen in der Gewalt.

Agadez, die Saharametropole im Norden Nigers wurde stark von den flutartigen Regenströmen in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem die Hütten in den sonst trocken liegenden Flussbetten wurden komplett zerstört.
Agadez, die Saharametropole im Norden Nigers wurde stark von den flutartigen Regenströmen in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem die Hütten in den sonst trocken liegenden Flussbetten wurden komplett zerstört.

Der Regen fiel stark wie selten in Agadez, der Saharametropole im Norden Nigers. Und doch erkannten Tausende, die in trockengefallenen Wasserläufen ihr notdürftiges Obdach errichtet hatten, das Ausmaß der Katastrophe erst, als Flutwellen ihre Hütten in Stücke rissen. »Agadez ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, die Leute wussten nicht, wo sie sich da angesiedelt hatten«, erläutert der Soziologe Issouf Bayard. »Es sind die Neuankömmlinge und die Ärmsten, die sich ihre Hütten in den Flussbetten gebaut haben, die fast immer trocken liegen.« Bewohner sprechen von dutzenden Toten. »Es ist das schlimmste Unwetter, an das ich mich erinnern kann«, sagt Bürgermeister Hamma Dilla. Der Aufenthaltsort Tausender, die in der Umgebung leben und vor den Fluten geflohen sind, ist unbekannt. Die Regierung hat eine Rettungsaktion angekündigt.

Fast 600 000 Menschen in 16 Staaten, bilanziert die UN-Koordination für Humanitäre Hilfe (OCHA) in Sene...


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