Wenn Zeitvertreib zur Sucht wird

Spielen kann zur Krankheit werden / Experten diskutieren über Präventionen

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die beiden Kästen an der Wand des Imbissladens blinken und rattern unaufhörlich, die bunt bedruckten Walzen rotieren. Zwischendurch klackern Münzen aus dem Schacht. Schnell greifen die Männer vor den Geräten das Geld und stecken es umgehend wieder in den Münzschlitz. »Das geht schon seit Stunden so«, weiß der Wirt. »Die beiden können zu den Süchtigen gezählt werden«, erklärt ein Mediziner.

Mit dem Thema Glücksspielsucht beschäftigen sich Fachleute während einer Tagung an der Alice-Salomon-Hochschule in Hellersdorf. »Ihr Einsatz bitte!« ist das Motto. »Die Gefahr, durch scheinbar harmlose Glücksspiele in eine Sucht zu geraten, wird noch immer verkannt«, betonte gestern die Drogenbeauftragte des Landes Berlin, Christine Köhler-Azara. Allein in Berlin sind nach Schätzungen der Fachstelle für Suchtprävention etwa 17 000 Menschen glücksspielsüchtig. Aus Lottomitteln erhalte das Land 400 000 Euro jährlich z...


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