Viel Fleisch für wenig Lohn?

Studie: Niedriglöhne nicht unbedingt Erfolgsrezept für Industrie

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Niedrige Löhne gleich bessere Gewinne für die Unternehmen? Das muss nicht so sein, wie die Studie eines dänischen Professors zu Lohnunterschieden in der europäischen Fleischindustrie zeigt.

Verbraucher in 130 Ländern der Welt schätzen den Geschmack von dänischem Schinken und anderen Fleischprodukten. Rund 20 Millionen Schweine werden dafür jährlich in Dänemark geschlachtet. Das sichert stabile Exporteinnahmen von gut fünf Milliarden Euro und schafft etwa 10 000 gut bezahlte Arbeitsplätze. Zu gut, meint der größte Fleischexporteur der Welt, Danish Crown, und hat allein im vergangenen Jahr 2600 Arbeitsplätze ins Ausland, darunter viele nach Deutschland, verlegt. Die geringeren Lohnkosten hier, in Polen oder Großbritannien sind nach Ansicht des Konzern mitschuldig daran, dass er Marktanteile auf wichtigen Exportmärkten verloren hat. Auch in der dänischen Presse tauchen immer wieder Berichte über miserable Arbeits- und Lohnbedingungen für Schlachtereiarbeiter in diesen Ländern auf un...


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