Klassik, Schräges und Improvisation

Der Pianist Markus Schirmer in Mecklenburg

Der österreichische Pianist Markus Schirmer liebt Schubert, schaut aber gern auch über die Klassik hinaus, zum Beispiel mit seinem Improvisationsprojekt »Scurdia«. Nun haben die Neubrandenburger Philharmoniker den Grazer als Solisten eingeladen.
Der österreichische Pianist Markus Schirmer liebt Schubert, schaut aber gern auch über die Klassik hinaus, zum Beispiel mit seinem Improvisationsprojekt »Scurdia«. Nun haben die Neubrandenburger Philharmoniker den Grazer als Solisten eingeladen.

ND: Herr Schirmer, Sie führen mit der Neubrandenburger Philharmonie Tschaikowskis Klavierkonzert Nr. 1 auf. Ist das nicht ein bisschen abgedroschen?
Schirmer: Ich liebe dieses Stück. Nicht weil es so ein Schlachtross ist, sondern weil es ungeahnte Schönheiten hat, die verschwinden, wenn man sich ihm von der donnernden Seite nähert. Der letzte Satz zum Beispiel wird oft wahnsinnig schnell durchgejagt. Dabei ist das ein freudiger Frühlingstanz, dazu müsste man also auch tanzen können. Mit meinem wunderbaren Lehrer Rudolf Kehrer habe ich das Stück früher durchgearbeitet. Da ging es vor allem um die Pausen, den Bau der Phrasen, die Stimmführung – Dinge, die mir mit zunehmendem Alter immer wichtiger werden.

Wenn man sich Ihre Diskografie betrachtet, würde man Sie für einen Wiener-Klassik-Experten halten.
Meine Platten mit Schubert oder Beethoven waren zwar sehr erfolgreich und haben Preise gewonnen, aber ich hatte schon immer ein größ...


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