Rio, Chicago, Madrid oder Tokio?

Heute bestimmt das IOC den Ausrichter der Olympischen Sommerspiele 2016

Der Auftritt von vier Staatsmännern bei der 121. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees in Kopenhagen könnte über die Vergabe der Sommerspiele 2016 mitentscheiden. Für die favorisierte brasilianische Metropole Rio de Janeiro wird neben Fußball-Legende Pelé auch Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva werben, für die ebenfalls aussichtsreiche Bewerbung Chicagos steigt US-Präsident Barack Obama aufs Podium.

Die Bewerber für 2016. Sommer-Olympia gab es bisher 16 Mal in Europa, fünfmal in Nordamerika, dreimal in Asien, zweimal in Ozeanien und einmal in Mittelamerika. Rio de Janeiro wäre die erste Ausrichterstadt in Südamerika.
Die Bewerber für 2016. Sommer-Olympia gab es bisher 16 Mal in Europa, fünfmal in Nordamerika, dreimal in Asien, zweimal in Ozeanien und einmal in Mittelamerika. Rio de Janeiro wäre die erste Ausrichterstadt in Südamerika.

115 Jahre gibt es das Internationale Olympische Komitee (IOC) nun schon, doch auf der Landkarte der Olympischen Spiele prangen noch immer zwei riesige weiße Flecken: Afrika hat noch nie Olympia ausgerichtet, Südamerika ebenso.

Folgt man der geopolitischen Vergabe-Logik, die für die Wahlentscheidung der 98 stimmberechtigten IOC-Mitglieder stets eine Rolle spielt, gibt es einen großen Favoriten für die Abstimmung: Rio de Janeiro müsste auf dem Brief stehen, den IOC-Wahlleiter Thomas Bach heute gegen 19 Uhr an IOC-Präsident Jacques Rogge überreicht, aus dem der das notariell bestätigte Wahlergebnis verliest.

Denn die Evaluierungskommission des IOC hat allen vier Bewerbern gleichsam eine »technisch sehr gute« Bewerbung bescheinigt: Tokio, das mit »grünem und nachhaltigem« Olympia-Konzept wirbt und als Gastgeberstadt von 1964 schon über 17 von 34 Wettkampfstätten verfügt....


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