Italiener streiten für Informationsfreiheit

Widerstand gegen zunehmende Knebelung durch Ministerpräsident Silvio Berlusconi

Von Wolf H. Wagner, Rom

»Ein Bürger, der nicht oder nur schlecht informiert wird, ist weniger frei«, sagte der frühere Präsident des italienischen Verfassungsgerichts, Valerio Onida, am Sonnabend auf der Piazza del Popolo in Rom.

300 000 Menschen hatten sich im Zentrum Roms versammelt, um für die Freiheit der Presse, die Freiheit der Information zu demonstrieren. Aus allen Landesteilen waren sie in die Hauptstadt gekommen. Unter dem Motto »Informationspflicht und Informationsrecht« hatte die Nationale Föderation der Presse Italiens (FNSI) zu dieser Protestkundgebung aufgerufen.

Anlass waren die Aktivitäten Silvio Berlusconis. Der italienische Premierminister und Chef der rechtskonservativen Partei Popolo della Liberta lässt nichts unversucht, um kritische Informationen über seinen Lebenswandel, aber auch über seine Art der Politikführung zu unterdrücken, Medien und einzelne Journalisten zu diffamieren oder diffamieren zu lassen.

Sowohl die großen Gewerkschaften ...


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