Wut und Trauer über Enteignung

HRE-Aktionäre müssen Anteile abgeben

  • Daniela Wiegmann, München
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Sie haben ein Jahr gekämpft und dennoch verloren. Bis zum letzten Tag stemmten sich die verbliebenen Aktionäre der Hypo Real Estate (HRE) gegen den Staat, der ihnen die Aktien abnehmen will. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Montag kamen sie zum letzten Mal vor dem Rausschmiss zusammen und konnten ihre Wut kaum zügeln. Viele fühlen sich vom Staat enteignet.

Widerstand ist zwecklos: Bald nach dem Beschluss der Hauptversammlung müssen die letzten Aktionäre ihre Papiere gegen eine Abfindung von 1,30 Euro je Aktie an den Bund abgeben. Dann ist in Deutschland die erste Zwangsverstaatlichung einer Bank seit 1945 unter Dach und Fach. Der Bund kann die HRE nun nach Nothilfen von über 100 Milliarden Euro allein beherrschen. Auch Vorstandschef Axel Wieandt konnte mit seiner Schilderung der dramatischen Lage die Kleinaktionäre nicht besänftigen. Noch 2009 benötigt die HRE nach seinen Worten weitere sieben Milliarden Euro Unterstützung.

Viele Aktionäre können einfach nicht glauben, was ihnen...


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