Die Nebenwirkungen stehen vor ihrer vollen Entfaltung

Peter Wahl: Anstieg der Arbeitslosigkeit bedroht die sozialen Systeme

ND: Pünktlich zur Herbsttagung hat der Internationale Währungsfonds seine vorsichtig optimistische Weltkonjunkturprognose vorgelegt: Die Wende zum Besseren sei geschafft, aber Risiken blieben. Teilen Sie diese Einschätzung?
Wahl: Generell ist es schwierig, sich als Prophet zu betätigen. Die Formulierungen sind relativ vorsichtig gehalten. Für den IWF ein Fortschritt, denn er ist ein gebranntes Kind. Immer wieder hat er Prognosen veröffentlicht, die zu optimistisch waren. Die jetzigen vorsichtigen Wachstumszahlen sind ihm offenbar eine Lehre daraus. Aber eine Krise besteht noch aus anderen Faktoren als den reinen Wachstumszahlen. Es gibt zwei Dinge, die man im Auge behalten muss. Zum einen gibt es noch eine Menge von sogenannten toxischen Derivaten (komplexe Wertpapiere) in den Kellern der Banken, deren Wertentwicklung nicht absehbar ist und von denen deshalb niemand weiß, ob sie noch einmal Wertberichtigungen in Milliarden- oder gar Bi...


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