Zähneknirschen und Pyrrhussiege

Zwischen Jubel und Klage: Ein Jahr Werftenkrise und kein Ende

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor einem Jahr gab es mit der Kieler Lindenau-Werft die erste Werftenpleite der Wirtschaftskrise. Seither sind bereits 15 Prozent der Werften-Jobs verloren gegangen.

Heute wird wieder mal mobil gemacht in den Werften an der Küste – zumindest ein wenig. In der Papenburger Meyer-Werft, in der Volkswerft Stralsund, in der Peenewerft Wolgast und der Neuen Jadewerft Wilhelmshaven werden Flugblätter und Anstecker verteilt, in den Kantinen sollen kämpferische »Tischsets« ausliegen, bei Blohm & Voss in Hamburg eine symbolische Mauer aus Pappkartons errichtet werden.

Die Aktionen sind der Beitrag der IG Metall Küste zum »Welttag für menschenwürdige Arbeit«, den der Internationale Gewerkschaftsbund für den 7. Oktober ausgerufen hat. Im Fokus stehen dabei Mitarbeiter unter 35 Jahren. Eine TNS-Infratest-Studie im Auftrag der Gewerkschaft habe ergeben, dass bereits 30 Prozent der jungen Beschäftigten in befristeten oder anderweitig prekären Arbeitsverhältnissen seien, von denen unter 24 Jahren sogar 40 Prozent. »Auch junge Menschen haben das Recht auf reguläre Arbeit«, erklärt IGM-Bezirksleiterin Küste...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.