Gysi sucht Frau – erst die halbe Doppelspitze steht

Oskar Lafontaine hat überraschend nicht für den Vorsitz der Linksfraktion kandidiert und damit besonders im Saarland für Wirbel gesorgt

  • René Heilig, Rheinsberg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bundestagsfraktion der LINKEN traf sich am Freitag in Rheinsberg zur Klausur. Die überraschendste Nachricht: Oskar Lafontaine hat im Gegensatz zu Gregor Gysi nicht mehr für den Fraktionsvorsitz kandidiert.

Nicht schlecht staunten die Fraktionsmitglieder, als sie gestern zum Frühstück aus den Nachrichten erfuhren, dass Lafontaine nicht mehr für das Amt des Fraktionschefs kandidieren will. Zwar behalte er das Bundestagsmandat, doch wolle er sich nun ganz auf das Amt des Parteivorsitzenden konzentrieren.

Lafontaine versuchte in Rheinsberg, Spekulationen über seinen Rückzug die Spitze zu nehmen und betonte, dass er »seit langem« die Absicht gehabt habe, sich nach der Bundestagswahl vom Amt des Fraktionschefs zurückzuziehen. Das habe »damit zu tun, dass wir die Partei langfristig aufstellen müssen«. Wer da von Rückzug rede, habe nicht begriffen, worum es geht, sekundierte Gregor Gysi. Im internen Kreise habe man sich auf zwei Doppelspitzen geeinigt. Neben der gewohnten in der Fraktion werde es – wenn die Delegierten des künftigen Parteitages der notwendigen Satzungsänderung zustimmen – auch in der Partei zwei Vorsitzende geben. La...


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