Das Hesco-Verfahren und die CDU-Frau

Gericht muss bewerten, ob Bundestagsfraktionsvizin Katherina Reiche mit in der Verantwortung für Pleite-Firma steht

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Gegen die Eltern der CDU-Politikerin Katherina Reiche ist ein Verfahren wegen Untreue und Insolvenzverschleppung eingeleitet worden. Vor den fragwürdigen Operationen ihrer Eltern hatte Reiche ihre Firmenanteile abgegeben. Fraglich ist, ob rechtzeitig.

Immerhin sechs Jahre lang prüfte die Justiz den Fall der Luckenwalder Firma Hesco. So lange dauerten die Voruntersuchungen. Kurz nach der Bundestagswahl am 27. September wurde Ernst gemacht. Vor dem Landgericht Potsdam wurden jetzt die Eltern der CDU-Politikerin Katherina Reiche (Foto: dpa) angeklagt. Mit auf die Bank sollen ein Anwalt und ein »professioneller Firmenbestatter«. Ob damit allerdings die Liste der Verantwortlichen geschlossen ist, ist noch nicht geklärt.

Vater und Mutter Reiche, früher selbst Kommunalpolitiker der CDU, sind Inhaber der Luckenwalder Firma Hesco. Ermittelt wurde gegen sie offenbar schon lange, doch mit der Anklage wartete die Staatsanwaltschaft, bis Tochter Kathe- rina, Ehefrau des brandenburgischen CDU-Landtagsabgeordneten Sven Petke, erneut für die CDU in den Bundestag eingezogen war. So sollte eine Einflussnahme des Falls auf den Wahlausgang vermieden werden. Nun aber kann das Verfahren beginnen.

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