Der Warnruf des UHU

In der Europäischen Umwelthauptstadt Hamburg fordern Öko-Verbände etliche Nachbesserungen

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Alles öko in Hamburg – oder was? Bürgermeister Ole von Beust ist CDU-Umweltbeauftragter, zudem als Bundesumweltminister im Gespräch, und Hamburg ist »European Green Capital« (Europäische Umwelthauptstadt) 2011. Während Hamburgs grüne Umweltsenatorin Anja Hajduk diese Auszeichnung als große Ehre bezeichnet, warnt ein Zusammenschluss aus Umweltverbänden davor, den Titel zur Worthülse verkommen zu lassen.

Im Februar war die Freude an Elbe und Alster groß, als in Brüssel eine Jury aus EU-Regierungsmitgliedern, Nichtregierungsorganisationen und Umweltexperten Stockholm (2010) und Hamburg (2011) als erste »European Green Capitals« ausriefen – die Bewerber hatten sich gegen 33 Konkurrenten durchgesetzt. »Mit ihren Maßnahmen zur Bekämpfung von Luftverschmutzung, Verkehrsaufkommen, Staus, Treibhausgasen sowie zur Abfall- und Abwasserbewirtschaftung können Stockholm und Hamburg anderen Städten in Europa als Vorbild dienen«, begründete der griechische EU-Umweltkommissar Stavros Dimas die Wahl.

Die hatte Hamburg nicht zuletzt wegen seiner Bemühungen in Sachen Klimaschutz gewonnen: Bis 2020 soll der Ausstoß von gefährlichem Kohlendioxid um rund 40 Prozent gesenkt werden – die EU fordert nur die Hälfte. Doch Hamburgs Zielvorgabe ist besonders ehrgeizig: Bis 2050 sollen 80 Prozent erreicht werden. Punkten konnte der Industriestandort Ham...


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